Die Schönfeldspitze ist schon lange ein Wunschziel. Gleichzeitig haben wir Respekt, weil die Aussagen von „naja, schwindelfrei müssts halt sein“ bis zu „total ausgesetzt“ reichen.
Technische Anforderung: *****
Kondition: *****
Höhenmeter: ca. 1360 Hm
Dauer/Strecke: Tag 1: Aufstieg Breithorn ca. 3 ½ – 4 h; Tag 2: 7 – 8 h.
Wetter: Schönes Bergwetter
Tag 1: Der Aufstieg beginnt eher langweilig über eine breite Forststraße bis zur Talstation der Materialseilbahn. Von dort führt der Weg
steil hinauf. Wir haben Glück denn ein paar Wolken ziehen auf und schützen uns vor der Sonne, die hier richtig ansteht. Die
Abzweigung nach links nehmen wir nicht, der Weg ist zu diesem Zeitpunkt gesperrt und wäre für uns wohl auch eine Nummer zu groß
gewesen. Im letzten Drittel der Tour wird der Weg immer spektakulärer und der Steig schmiegt sich eng an die drahtseilversicherte
Felswand. Imposant steht auch das Riemannhaus da. Da noch Zeit bis zum Abend ist, entschließen wir uns noch auf das Breithorn
aufzusteigen. Es liegt im Nebel, aber ganz kurz reißt es dann doch auf.
Tag 2: Von unten schaut der Sommerstein mit seiner 2308 m Höhe für Normalsterbliche schier unbezwingbar aus. Der Aufstieg erweist sich jedoch als sehr gemütlich und kurz. Schon nach 30 Minuten sind wir oben. Danach kehren wir wieder zur Weggabelung zurück und folgen den Wegweisern Richtung Schönegg, dem nächsten Gipfel auf 2389 m Höhe. Auch hier ist die Gehzeit mit einer 1/2 Stunde moderat. Der Weg ist wunderschön auf einem Grat entlang und nach einer weiteren 1/2 Stunde ist auch schon der nächste Gipfel, der Wurmkopf (2451 m) erreicht. Der Weg ist spektakulär und eine super Alternative zur Besteigung der Schönfeldspitze. Denn bevor der steile und ausgesetzte Aufstieg zu dieser hinaufgeht, quert der Weg eine Zeit lang und später ist es möglich, auf direktem Weg wieder retour zum Riemannshaus abzusteigen. Wer sich also diesen eher schwierigen Gipfel ersparen möchte, diese Runde ist wunderschön und uns ist selbst bei strahlend schönem Wetter niemand begegnet.
Wir haben uns jedoch die Schönfeldspitze vorgenommen. Immer steiler und ausgesetzter windet sich der Steig hinauf. Ich habe zwar Respekt vor diesem Weg, er ist jedoch nicht furchteinflößend. Das kommt dann später. Bei einer kurzen Stelle geht es zwar seilversichert, jedoch schon ein wenig unangenehm über eine Felskante hinüber. Jetzt nur nicht ausrutschen oder unachtsam sein. Puh, geschafft. Der weitere Anstieg ist zwar nicht gemütlich, aber es geht ganz gut dahin. Und dann: OBEN! Geschafft! Vor einem Jahr noch haben wir hier von der Archenkanzel am Königssee herübergeschaut zur Schönfeldspitze und gerätselt, ob sie wohl unsere Kragenweite wäre und jetzt stehen wir heroben. Ich freue mich riesig, was für ein schöner Gipfel. Was für ein wunderschöner Berg.
Für den Abstieg wählen wir den alternativen Weg. Es geht auch hier ein bissl am Grat entlang, schaut aber von der Ferne beängstigender aus als es dann ist. Es folgt nochmals ein ganz kurzer Aufstieg und dann gehts auf gemütlichen Wegen in ca. 2 1/2 Std., den Schildern zum Riemannhaus „E4“ folgend zurück.
Anfahrt/Navi: 5761 Maria Alm. Ins Dorfzentrum fahren und Ausschau halten nach einer Linksabzweigung über eine Brücke zum Parkplatz Sandtn (3,6 km) bzw. ausgeschildert mit „Parkplatz Riemannhaus“ (1.152m)
Weitere Wege mit Gehzeiten von 1 – 2 Stunden und großteils moderaten Höhenmetern sind in den abgebildeten Büchern beschrieben.
Nähere Infos und die Möglichkeit zum Hineinblättern unter:
www.wandaverlag.com