Es geht looos, yipee aufregend – hoffentlich schmeisst’s mi ned in diesem riesigen Bauch des Schiffes. Ich bin ca. 20 Jahre nicht mehr Motorrad gefahren und hab vor der Abreise noch schnell einen Express-Kurs im Bergauf-Wegfahren erhalten. In der Fähre ist es stinkig und der Boden ist rutschig, bitte, bitte liebes Universum, lass mich das gut überstehen.
Die Reise hat sich spontan ergeben, plötzlich ist verletzungsbedingt das Familienmotorrad frei geworden und es geht sich zeitlich aus. Kabine gibt es natürlich keine mehr, wenn man 3 Tage vorher bucht. Aber wir sind nicht die einzigen, die so unkonventionell reisen. Schwups, ist der gesamte Boden mit Fährencampern belegt. Für uns bleibt nur ein kleiner Randplatz übrig, wir wissen ja noch nichts von den Tricks und besten Plätzen am Schiff.
Zum Start unserer Rundreise haben wir 4 Tage Strand- und Poolurlaub in Parga, ca 1 h südlich vom Fährhafen Igumenitsa vorgebucht. In der Stadt wurlt es wie in der Getreidegasse, aber man findet ab und zu ein ruhiges Plätzchen. Und ganz in der Nähe wäre der Eingang zum Hades gewesen und der Fluss Styx. Ich kann mich in den ersten Tage jedoch nicht rühren, ich hab mir gleich am ersten Tag einen Bandscheibenvorfall geholt.
Nach 5 Tagen ist mein Bandscheibenvorfall am Weg der Besserung und die Schmerzen sind erträglich. Und das wurde auch Zeit, denn heute hatten wir den ersten längeren Fahrtag, ca 3 h zu den Meteoraklöstern im Landesinneren. Ging super gut!
Meteora Klöster – soo cool! Fast vergleichbar mit Machu Picchu *-*
Einen Tag später gehts schon wieder weiter – wir fahren zum Olymp. Ein perfekter Tag 😍
Und das ist die Straße hinauf zum letzten Imbisshäuschen in Prionia. Von dort geht der 2-Tagestrek zum Olymp hinauf. Götter oder Göttinnen hab ich leider keine gesehen 🤔
Wie wir auf die Halbinsel Pilion gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Wir entschließen uns jeweils erst am Vortag, wo wir am nächsten Tag hinfahren. Die Fahrt über den Pass mit fast 1500 Hm ist zeitraubend aber wunderschön mit 100en Kurven und durch kleine Dörfer. Der Gebirgszug ist eine Wetterscheide, d.h., die Ostküste ist total grün. … Ah, ja, und die Halbinsel war auch die Heimat der Kentauren (Chiron ist der berühmteste, er hat u.a. Achill, Jason, Herakles erzogen und auch Asklepios, den begabten Arzt) und von Volos starteten die Argonauten ihre abenteuerliche Schiffsreise. Das Schiff wurde anscheinend nachgebaut um wie vormals ans Schwarze Meer zu rudern und das goldene Vlies zu holen. 🤔
Nach Pilion gehts weiter nach DELPHI, ca 4 h Fahrzeit. Wir wissen jetzt schon, wenn wir zeitig in der Früh starten, meist um 7 Uhr, kommen wir nicht in die Mittagshitze und sind am Vormittag am Ziel. Die Strecke von Volos nach Delphi ist sehr schön. Langgezogene Kurven, Pässe wechseln mit Ebenen und Ausblicken aufs Meer und auf die Halbinsel Euböa.
Nachdem Apoll mit einer klaren Aussage viel Unheil angerichtet hatte, verlegte er sich nur mehr auf kryptische Aussagen durch die Priesterin/nen Pythia. Im Lonely Planet steht, dass irgendwann festgelegt wurde, dass sie über 50 sein mussten, weil die jüngeren ständig mit den Pilgern abgeposcht sind😂. Und, dass Alexander der Große seine Wahrsagung nicht akzeptieren konnte, worauf hin er die Priesterin so lange an den Haaren gezogen hätte, bis sie eine ihm genehme Zukunft prophezeit hätte🙊. Die Weissagung erfüllte sich trotzdem und er wurde nur 32 Jahre alt. 😳Der Ort, also das bewohnte Dorf ist ein bisschen heruntergekommen, aber die Gegend hat schon was Magisches an sich.
So, jetzt gehts auf nach Athen! Eigentlich wollten wir in einem Vorort bleiben und mit der Schnellbahn hineinfahren, aber eine Zimmervermieterin meinte, dass nichts dabei wäre in der Stadt zu fahren. Na gut! Meine Tochter navigiert vom Rücksitz aus, das funktioniert mittlerweile wunderbar und ist eingespielt: 2x rechts auf die Schulter klopfen, heißt rechts fahren, 2x rechts auf den Fuß heißt Pause. 2x links auf Fuß heißt langsamer fahren, damit das Handy nicht aus der Hand fällt, das gilt aber nur für Autobahnen. Auf Passstraßen sagen böse Zungen, dass uns sogar Fußgänger überholen würden. Aber immerhin, wir finden das Hotel in Koukaki auf Anhieb.
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Bye, Bye Athen. Nach 2 Stadttagen geht es am Peleponnes zurück Richtung Patras. Der Abstecher Kanal von Korinth muss drin sein. Hier kann man Bungee jumpen, ähm könnte man 🙊
Angenehmes Ausklingen in der Nähe von Patras, Castella Beach. Die Fähre wurde leider umgebucht, statt um 10 am Abend ist um 3 h früh Boarding.
Guat is gonga, nix is g’scheng :D. Voi dankbar!!!! und a bissl stoiz, weil i soo Schiss g’hobt hob, ob i des dapock. Voi schöne Reise und lustig auch – wenn die Mutter mit der Tochter 🙂